Schnecken im Aquarium

Schnecken im Aquarium -

Schnecken im Aquarium

Der häufigste Grund, warum sich Menschen für die Haltung von Schnecken in ihren Aquarien entscheiden, ist ihre Optik und auch eine Vielzahl an nützlichen Eigenschaften. Viele Menschen finden Schnecken attraktiv, interessant und genießen es ihnen beim Herumkriechen im Aquarium zuzusehen. Neben ihrer optischen Attraktivität können Schnecken auch dazu beitragen, dein Aquarium sauber zu halten, indem sie Algen, Futterreste und andere Ablagerungen fressen.

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Schneckenarten, die in Aquarien gehalten werden können, und jede hat ihr eigenes, einzigartiges Aussehen. Wenn du auf der Suche nach einer bestimmten Schneckenart bist, solltest Du recherchieren, welche Art am besten für dein Aquarium geeignet ist und dir am meisten optisch zusagt.

Im Allgemeinen sind Schnecken leicht zu pflegen und benötigen keine besondere Pflege.

Schnecken brauchen jedoch genug Platz, Klettermöglichkeiten, Futter und auch Schutz. Das heißt, dass das Aquarium auch für diese kleinen bis großen Bewohner geeignet gestaltet werden muss.

Wie macht man dies am besten?

Geeigneten Bodengrund wählen, hierfür empfehlen wir feinen Sand oder Kies, am besten natürlichen und keinen bunten oder eingefärbten da dieser auf Dauer schädlich sein kann für die Bewohner deines Aquariums.

Der bunte Kies sieht bestimmt schön aus für die Bewohner ist es jedoch gefährlich da dieser über längere Zeit Stoffe abgibt die giftig oder gar tödlich sein können für deine Lieblinge. Aber nun weiter zur Gestaltung des Aquariums, neben den Kies solltest du unbedingt auch Wurzeln und Steine einbringen, denn dort können die Schnecken drauf rumkrabbeln und sich auch zurückziehen. Pflanzen sind auch wichtig in einem Aquarium da an diesen auch gerne geklettert wird. Pflanzen werden von den meisten Schnecken nicht angefressen da diese, wenn nur an Pflanzenreste gehen welche zum Beispiel beim Gärtnern im Aquarium übersehen werden.

Also was wissen wir bis jetzt?

Natürlicher Kies, Wurzeln, Steine und Pflanzen sind wichtig damit sich die Schnecken wohlfühlen. Dann kommt es noch auf das Futter an. Da die Schnecken oft als Resteverwerter eingesetzt werden kann man einiges Füttern, sei es Fischfutter oder Gemüse (dafür hängen wir am Ende noch eine extra Liste an). Aber eigentlich sind Schnecken sehr genügsame Aquarienbewohner und man kann eigentlich kaum was falsch machen.

Und nun fragst du dich bestimmt welche Arten es gibt, oder?

Neben den normalen Blasen-, Posthorn-, Turmdeckel-, Renn-, Raub- und Apfelschnecken gibt es noch viele Arten, die man sich über Pflanzen oft einschleppt. Dies kann sowohl bei Einkäufen auf Onlinetiermärkten wie Ebay Kleinanzeigen aber auch im Zoofachgeschäft leicht passieren.

Meist sind die ersten Bewohner die Blasenschnecken, die man sich mit den gekauften Pflanzen ins Aquarium holt. Die Blasenschnecke ist aber nicht schädlich oder gefährlich für die späteren Bewohner des Aquariums, nein die kleinen Schnecken sind so gesehen die ersten kleinen Bewohner, die den Startschuss für ein entstehendes kleines Biotop geben und bringen somit alles ins Laufen. Denn die Bakterien, die sich dann im Filter und überall im Aquarium bilden, können nur entstehen, wenn für diese Mikroorganismen auch Nahrung vorhanden ist. Diese Nahrung sind die Ausscheidungen der Schnecken und damit für die Bakterien wichtig. Man kann aber auch kleine Mengen Fischfutter ins Aquarium geben, wirklich nur eine kleine Menge. Diese kann man zwischen den Fingern zerdrücken, so dass es ganz feine Flocken sind und über die Wasseroberfläche verteilen. Somit vermehren sich die nützlichen Bakterien schneller.

Aber neben der Blasenschnecke gibt es noch die sehr bunte Posthornschnecke, welche von Rosa/Pink bis Rot gehen kann und sogar auch blaue Posthornschnecken gibt es. Diese Farbformen wurden über lange Zeit rausgezüchtet, denn die Ursprungsfarbe der Posthornschnecke ist eher ein bräunlicher Farbton. Die Posthörner sind perfekte Algenfresser. Wenn wir ein Problem in neu einlaufenden Becken bekommen, setzen wir immer eine Handvoll Posthornschnecken ein und innerhalb kurzer Zeit sind die Algen Geschichte. Es sind super Resteverwerter, aber dies sind eigentlich alle Schneckenarten.

Dann gibt es aber auch noch die Raubschnecke (Clea helena) diese ist wirklich ein kleines Raubtier, welches aber nur an anderen Schnecken gefallen findet. Somit fressen diese alle anderen Schneckenarten über kurz oder lang auf, die ihr in eurem Aquarium habt. Da die Clea helena da wirklich vor nichts Halt macht. Man kann aber auch, wenn man nur diese Raubschnecke halten will, extra Raubschnecken Futter füttern bzw. das Futter muss den Bedarf an Protein decken da dies für diese Schneckenart sehr wichtig ist.

Und dann gibt es noch die Rennschnecken, in zig Varianten und Farben. Im Vergleich zu anderen Schnecken sind diese windschnittig gebaut. Wo bei anderen Schnecken der Körper deutlich außerhalb des Hauses zu sehen ist sieht man hier vielleicht nur die Fühler vorne mal rausschauen. Daher sind die Rennschnecken auch wesentlich besser geschützt vor Feinden wie z.B. die Posthornschnecke, Blasenschnecke und Turmdeckelschnecken da bei diesen sehr viel von der Schnecke nicht vom Haus verdeckt wird.

Und da kommen wir auch schon zu den Trumdeckelschnecken, diese haben eine perfekte Strategie entwickelt sich vor Feinden zu schützen. Sie lassen sich fallen und verschließen mit einer perfekt abschließenden Platte ihren Hauseingang. Ganz nach dem Motto die Türe ist zu, also kann niemand mehr hereinkommen. Raffiniert ist dies schon aber leider auch hier gibt es Feinde, die sich darauf spezialisiert haben, diesen Deckel zu öffnen. Das weiteren vergraben sich diese Schnecken sehr gerne sogar die ganz großen Tylomelania oder Brotia Herculea wie auch die kleinen Turmdeckelschnecken. Da Schnecke gerne im Bodengrund unterwegs sind sollte man wie oben beschrieben einen feinen Sand oder feinen Kies im Aquarium verwenden, durch den sich die Schnecken durchgraben können. Dies hat einen nützlichen Nebeneffekt, der Boden wird umgepflügt und somit Gase oder auch der Mulm nach oben gebracht. Natürlich wird dabei auch mal eine frisch eingepflanzte Pflanze ausgegraben, was für den einen oder anderen ärgerlich sein kann.

Aber mit wem können Schnecken eigentlich im Aquarium zusammenleben?

Neben friedlichen Fischen und anderen Wirbellosen gibt es natürlich auch Tiere die gerne Schnecken fressen. Da gibt es verschiedene Schmerlen Arten, Kugelfische und auch Raubschnecken, die die Schnecken als Nahrungsquelle sehen. Aber die friedlichen Bewohner sind eigentlich in der Überzahl. Darunter sind Zwerggarnelen, Fächergarnelen und klein bleibende Fischarten. Wichtig ist, dass man immer ein Auge darauf hat, dass keiner der Bewohner unter den anderen leidet oder gar zu Tode kommt. 

Wir können nur über Schnecken im Aquarium sagen, es sind großartige nützliche Tiere, die zusätzlich auch noch was fürs Auge sind. Wir empfehlen immer Schnecken gerade für die Bekämpfung von Algen oder unerwünschten Belägen. Schnecken sollten in keinem Aquarium fehlen.

Hier im Shop findest du eine Auswahl an einigen schönen Schneckenarten.